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Weltgrößte Immobilienmesse in Cannes

| MIPIM 2014: Düsseldorf ist anziehend

OB Elbers präsentiert neue Projekte/Wohnungsbau legt weiter zu/Hoffnung auf den MIPIM Award für den Kö-Bogen


Das Wortspiel "Düsseldorf zieht an", ist der Aufhänger und rote Faden für den diesjährigen Auftritt der Landeshauptstadt Düsseldorf auf der MIPIM in Cannes, der weltweit größten Immobilienmesse. Höhepunkt der diesjährigen Offensive der Landeshauptstadt war traditionell die fil­mische Präsentation der aktuellen Projektentwicklungen aus allen Berei­chen der Düsseldorfer Stadtplanung und des Immobilienmarktes, die Oberbürgermeister Dirk Elbers am Mittwoch, 12. März, am Gemein­schaftsstand der Landeshauptstadt Düsseldorf & Partner vorstellte. Gleich zu Beginn Films verwandelte sich das rote ":D" durch Tricktech­nik in einen roten Magneten, von dem die Logos von alltours und Piag­gio scheinbar magisch angezogen wurden: Symbol dafür, dass "Düssel­dorf anzieht". Beide Unternehmen kündigten die Verlagerung ihrer Hauptverwaltungen in die Landeshauptstadt an. Allein mit alltours kommen so rund 400 neue Arbeitsplätze nach Düsseldorf.

Düsseldorfer Immobilienmarkt konstant stark

"Auch der Immobilienmarkt zieht an", belegte OB Dirk Elbers mit star­ken Zahlen. "Mit einem Büroflächenumsatz von 350.000 Quadratmetern in 2013 wurde der Zehnjahresdurchschnitt um 17 Prozent übertroffen. Das Transaktionsvolumen auf dem Investmentmarkt lag zudem bei über zwei Milliarden Euro, dem besten Wert seit 2007. Ein bedeutender Anteil davon entfällt auf Wohnimmobilien – und dies ist für Düsseldorf als dynamische, wachsende Großstadt, von herausragender Bedeutung."

Traditionell präsentiert Düsseldorfs Stadtoberhaupt am zweiten Messe­tag prominente Projekte aus allen Segmenten des Immobilienmarktes am Gemeinschaftsstand der Landeshauptstadt und ihrer 16 Standpart­ner Seine Rede wird jedes Mal mit Spannung erwartet, denn OB Elbers stellt an der Cote d'Azur oftmals neue Projekte zum ersten Mal der Öf­fentlichkeit vor. So auch dieses Mal: "Düsseldorf ist kreativ und offen für innovative Architektur-Ideen. Hier ist vieles möglich, was in anderen Städten nicht geht", so OB Elbers. Als Beispiel wurden Skizzen für das alte Straßenbahndepot Am Steinberg gezeigt, das zu einem Kreativzent­rum umgebaut wird, die der Oberbürgermeister erläuterte: "Hier werden die Absolventen unserer weltberühmten Kunstakademie neue Ateliers finden, es entsteht ein neues Probenhaus für die unsere renommierte Ballettcompagnie und es werden zusätzlich Wohnungen gebaut. Auch die kreativen Karnevalswagenbauer sowie das Straßenbahnmuseum wer­den Teil dieses neuen Künstlerareals."

Ein Stück weiter, an der Oberbilker Allee 51-56, gibt es ebenfalls einen spannenden Ansatz zur Stadterneuerung im Bereich Wohnen. Hier wird auf dem Gelände eines ehemaligen Baumarktes Wohnen im Bestand er­gänzt. Unter dem Titel "Leeschenhof" hat Professor Karl-Heinz Petz­inka spannungsvolle Entwürfe entwickelt, die modernes Wohnen in her­ausra­gender Architektur ermöglichen sollen. Mehr als eine Idee, nämlich eine konkrete Planung, gibt es am Mörsenbroicher Ei. Hier will der In­vestor Trigon Invest aus Berlin mit einem 28-geschossigen Bürohoch­haus, das flankiert wird von einer 7-stöckigen Wohnbebauung, ein be­sonderes Aus­rufezeichen setzen. Ein Teil der dort vorgesehenen rund 460 Woh­nun­gen werden als Studentenappartements geplant. "Mit dieser neuen Landmarke werden wir dem Eingangsbereich unserer Stadt ein neues Gesicht und eine unverwechselbare Identität gegeben", so der Oberbür­ger­meister.

Auch für das neue Baugebiet an der Schwannstraße, auf dem Grund­stück der ehemaligen Realschule Auf der Lohe, konnte der Oberbürger­meister die neuen Planungen vorstellen. Unter der Regie des Investors Strabag entsteht "LaVie", ein Ensemble aus 170 Wohneinheiten inklu­sive einer Kita und angebundenen 18-geschossigen Bürohochhaus, das den Abschluss des Geländes zum Kennedydamm hin bildet. Die weitere Entwicklung des Kennedydamms findet im Projekt Three George des Hamburger Entwicklers MOMENI ihre Fortsetzung. Nach einem Ent­wurf von Hadi Teherani Architekten soll für Three George ein bestehen­des Büro- und Geschäftshaus an der Georg-Glock-Straße komplett sa­niert und erweitert werden, so dass dort 2016 rund 14.000 Quadratmeter  Büroflä­chen in Neubauqualität entstehen werden.

Wohnen im Fokus

Wie schon in den Vorjahren, standen bei der Präsentation der aktuellen Immobilienprojekte besonders der Wohnungsbau im Fokus des Düssel­dorfer Stadtoberhauptes: "Die zentrale Herausforderung für Düsseldorf als wachsende, als "anziehende" Stadt mit Magnetwirkung, ist die Wohn­raumversorgung. Mit unserem Handlungskonzept Wohnen haben wir die richtige Antwort hierfür gefunden", so Elbers. "Die wichtigsten Maß­nahmen sind, neben der beständigen Baulandmobilisierung im Innenbe­reich, zunehmend auch die Modernisierung des Wohnungsbestandes. Für den Wohnungsneubau besteht ein aktuelles Gesamtpotential von cirka 13.600 Wohneinheiten, von denen cirka 5.300 kurzfristig, 5.600 mittelfris­tig und rund 2.700 langfristig dem Wohnungsmarkt zur Ver­fügung stehen werden."

Wie sehr sich die Immobilienwirtschaft auf die veränderten Anforderun­gen des Marktes einstellt, belegt der immer stärker werdende Trend, nicht mehr genutzte Büroflächen in Wohnungen umzubauen. Seit 2006 sind rund 150.000 Quadratmeter umgewandelt (bzw. in Planung ge­nommen) worden. Welche Dynamik dieser Prozess inzwischen erlangt hat, zeigen allein die Zahlen aus dem letzten Jahr: In 15 Bürogebäuden mit 65.000 Quadratmeter  Fläche, ist die Büronutzung zugunsten des Wohnens aufgegeben worden. Zwei Beispiele sind das ehemalige Thys­sen-Trade-Center – das neue Projekt "Living Circle" – in dem 360 Wohn­einheiten vorgesehen sind – alle im preisgedämpften Segment – und das Projekt "White Max" am Seestern, in dem 60 zusätzliche Wohn­einheiten geschaffen werden. In diese Reihe gehört auch das Objekt "Fleher Leben" mit 93 Wohnungen an der Aachener Straße, die in zwei Bauabschnitten Ende dieses und nächsten Jahres realisiert werden.

MIPIM Award: Kö-Bogen ist nominiert

Mit Spannung wird auf dem Düsseldorfer Stand die Entscheidung er­wartet, ob der Kö-Bogen von Daniel Libeskind und Standpartner "die developer" tatsächlich den MIPIM Award gewinnt und am 13. März zum weltbesten Gebäude in der Rubrik "Bestes Stadterneuerungs-Projekt" ge­kürt wird. "Schon allein die Nominierung ist eine Bestätigung unserer städtebaulichen Vision und der Tatkraft, das Herz der Stadt umzuges­talten", so OB Dirk Elbers. Und so ließ es sich der Oberbürgermeister am Ende seines Vortrages nicht nehmen, auf der Leinwand einen imaginä­ren Goldregen auf den Kö-Bogen rieseln zu lassen und seine Zuhörer aufzurufen: "Votieren Sie für den Kö-Bogen – stimmen Sie für Düssel­dorf!"
(fe)

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