Der Düsseldorfer Büro-Teilmarkt Medienhafen steht hoch in der Gunst heimischer und ausländischer Investoren. Allein in den zurückliegenden 12 Monaten wechselten sechs Büroimmobilien mit einem Gesamtvolumen von zirka 340 Mio. Euro den Eigentümer. Dazu zählt auch der gerade erst verkaufte „weiße Gehry“ als Teil des berühmten Büroensembles „Der Neue Zollhof“ des amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry. Ausschlaggebend für Shaftesbury Asset Management als Käufer der Trophy-Immobilie waren insbesondere der Mieterbesatz und die trotz unterschiedlicher Grundrisse überdurchschnittlich hohe Flächeneffizienz. Laut Marc Kleinpeter, Geschäftsführer der RHEINWERT Immobilienconsulting, war jedoch der Standort ebenso entscheidend. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit corealis Commercial Real Estate den Käufer bei der Transaktion beraten. „Aber nicht immer war der Medienhafen bei Investoren so heiß begehrt wie jetzt. Der Teilmarkt hat keine gradlinige Entwicklung genommen“, weiß Kleinpeter zu berichten. Mit der Umgestaltung des alten Rheinhafens sollte nach den Vorstellungen der Stadt Düsseldorf ein Bürostandort in einer Mischung aus alter, erhaltenswerter Bausubstanz und ungewöhnlicher Architektur speziell für die Medienbranche entstehen. Kräftig beigetragen zur regen Bautätigkeit in den 1990er Jahren hat unter anderem die Privatisierung von Rundfunk und Fernsehen. Die so entstandenen Unternehmen benötigten Platz und zogen in den Medienhafen, wie die Stadt ihn nun nannte. Mit dem Ende der 1990er Jahre fertiggestellten Gebäudeensemble von Gehry am alten Hafenbecken taten sich die Düsseldorfer zunächst schwer. Doch schon bald avancierten die drei „schiefen Häuser" zu einem Aushängeschild der Stadt. Das wachsende Flächenangebot im Medienhafen übertraf allerdings mit der Zeit die Nachfrage bei den Medienunternehmen. Stattdessen zog es Mode- und Beratungsunternehmen sowie speziell die aufstrebende New Economy dorthin. Mit dem Platzen der Dotcom-Blase Anfang 2000 brach der Büroflächenumsatz ein, der Leerstand stieg – auch mit Folgen für das ohnehin bis dato überschaubare Gastronomie-Angebot. Mehrere Jahre brauchte der Teilmarkt, um sich zu erholen, denn die Finanzkrise hinterließ gleichfalls ihre Spuren. Inzwischen aber gilt der Medienhafen neben dem CBD als einer der gefragtesten und hochpreisigen Bürostandorte in Düsseldorf. Im vergangenen Jahr präsentierte er sich in Bestform: Mit zirka 52 000 Quadratmeter vermietete Bürofläche und einem Anteil von etwa 13 Prozent am gesamten Flächenumsatz in Düsseldorf wurde der Teilmarkt Spitzenreiter. Die Leerstandsrate lag zum Jahresende 2015 bei 5,1 Prozent. Darunter schaffte es nur die City-Nord. Vier Jahre zuvor verzeichnete der Medienhafen noch eine Rate von 9,1 Prozent. Dass auch ein verändertes Umfeld zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hat, davon ist Christian Spatz, Geschäftsführer der RHEINWERT Immobilienconsulting überzeugt. „Die ÖPNV-Anbindung hat sich durch den Ausbau der Straßenbahnlinie enorm verbessert. Die vierspurige Hafenerschließungsstraße bedeutet eine große Erleichterung für den Individualverkehr. Und dank der davon profitierenden Gastronomie gibt es endlich ein echtes Nachtleben“, erklärt Spatz. „Wir haben es hier inzwischen mit einem richtigen Stadtquartier zu tun. Da tut sich mehr als im Kölner Rheinauhafen“, ergänzt sein Geschäftsführerkollege Kleinpeter. Beide sehen daher für den Medienhafen noch viel Potenzial. Die neuen Zahlen scheinen ihnen Recht zu geben: Auch im ersten Halbjahr 2016 konnte der Teilmarkt wieder glänzen: Stolze 51 000 Quadratmeter wurden vermietet. Das ist etwa ein Viertel des gesamten Düsseldorfer Büroflächenumsatzes in diesem Zeitraum und bedeutet wieder, die Nummer eins zu sein. Die nächsten Transaktionen stehen unmittelbar bevor. Käufern von Bestandsgebäuden wie den Gehry-Bauten bietet sich angesichts dessen die Möglichkeit, bei neuen Mietverträgen an der Preisschraube zu drehen. „Da ist noch Luft nach oben, insbesondere bei den kleineren Flächen“, ist Spatz überzeugt. Der Medienhafen steht wieder im Fokus von Miet- und Kaufinteressenten gleichermaßen. Bei RHEINWERT Immobilienconsulting würde man es deshalb begrüßen, wenn sich der dieser Teilmarkt mittelfristig entlang der Plockstraße ausdehnen könnte. „Gespräche mit Investoren und Unternehmen auf der Suche nach einer neuen Bleibe zeigen uns, wie groß das Interesse an diesem Standort ist. Vieles spricht eben für den Medienhafen“, erläutert Spatz. „Schön wäre es, wenn in absehbarer Zeit nun endlich das Wohnen dazukäme. Vielleicht kann das Wohnhochhausprojekt gleich neben dem Rheinturm ja ein wenig Schwung in die Angelegenheit bringen“, hofft Kleinpeter.
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RHEINWERT ist eine inhabergeführte Beratungsboutique, die vorrangig spezialisiert ist auf die strategische Beratung von vermögenden Privatinvestoren, Family Offices sowie ausgewählter Institutionen bei komplexen Immobilienentscheidungen. Im Fokus stehen dabei An- und Verkäufe von Büro- und Geschäftshäusern in Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen unter www.rheinwert.com.
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