170.000 Kubikmeter Baugrubenaushub, 36 beteiligte Ämter, 45 Planungsunternehmen, 60.000 Pläne und Protokolle, 10 Tonnen Papier - und 35.000 Tassen Kaffee, das sind nur einige Daten, die den Bau des Kö-Bogens charakterisieren. Und die Mühe hat sich gelohnt: Am Donnerstag, 13. März, ist der Kö-Bogen mit dem renommierten MIPIM Award ausgezeichnet worden und damit offiziell zum weltbesten Gebäude in der Kategorie Stadterneuerung gekürt worden. Das von Daniel Libeskind entworfene und von den Düsseldorfer Projektentwicklern "die developer" realisierte Gebäudeensemble hat das Fachpublikum überzeugt. Der Preis wurde anlässlich der MIPIM in Cannes vergeben, wo sich die internationale Immobilienbranche anlässlich der größten Immobilienmesse der Welt vom 11. bis 14. März traf. Der sogenannte MIPIM Award ist dabei für Immobilienentwickler ebenso wichtig, wie der "Oscar" für die Filmbranche.
Oberbürgermeister Dirk Elbers und Stefan H. Mühling, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft "die developer", nehmen gemeinsam mit Kurt Zech (Zech Group) den MIPIM Award 2014 für den Kö-Bogen als bestes Stadterneuerungsprojekt in Empfang.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist auf der Messe schon seit vielen Jahren mit einem großen Gemeinschaftsstand vertreten, um gemeinsam mit ihren Standpartnern, zu denen auch "die developer" gehören, internationale Investoren und Projektentwickler für neue Engagements in Düsseldorf zu gewinnen. Oberbürgermeister Dirk Elbers, der mit einer Delegation aus Politik und Verwaltung an die Cote d´Azur gereist war, ist stolz auf die Auszeichnung: "Nach dem Stadttor und dem Sevens, wurde nun mit dem Kö-Bogen bereits zum dritten Mal ein Gebäude aus Düsseldorf mit dem MIPIM Award geehrt. Die Auszeichnung des Kö-Bogens in der Kategorie Stadterneuerung ist nicht nur Ausdruck seiner architektonischen Qualität, sondern vor allem auch Bestätigung und Anerkennung unserer städtebaulichen Vision und Tatkraft, das Herz der Innenstadt umzugestalten. Der Kö-Bogen ist dabei der erste Meilenstein für die weiteren Maßnahmen, mit denen wir zwischen Schauspielhaus, Dreischeibenhaus, Hofgarten und Johanneskirche eine neue, moderne Urbanität in die Mitte der Stadt bringen. Wir schaffen neue Promenaden und Plätze für die Bürgerinnen und Bürger, leiten den Verkehr unter die Erde und schaffen damit mehr Aufenthaltsqualität. Das Team der 'developer' hat hier eine hervorragende Leistung erbracht, die mit der heutigen Auszeichnung nun internationale Anerkennung findet."
Blick auf den Kö-Bogen (Animation) in Düsseldorf.
Auch Stefan H. Mühling, Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft "die developer" ist begeistert: "Wir freuen uns wirklich sehr über den Gewinn des MIPIM Awards. Projektentwickler (die developer), Planer (Libeskind) und Fachplaner sowie unser Generalunternehmer (Zechbau) haben einen Wahnsinns-Job gemacht. Nicht zu vergessen die vielen Beteiligten von Politik und Verwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das gesamte Kö-Bogen Team ist überwältigt von dem Gewinn. Dass wir den MIPIM Award gewonnen haben, ist eine großartige Bestätigung für eine beeindruckende Teamleistung".
Daten und Fakten zum Kö-Bogen
- Anzahl Planungsunternehmen: ca. 45
- Anzahl beteiligte Ämter/Umfeld:ca. 36
- Anzahl Nachunternehmer: ca. 100
- Anzahl der Pläne und Protokolle: ca. 60.000 Stück
- Fassadenfläche: 16.200 m²
- Anzahl Fassaden- Elemente: 2400 Stück
- Bruttogrundfläche: 36.000 / 36.000 m²
- Tiefgarage: ca. 650 Stellplätze
- Baugrubenaushub: 170.000 m³
Mieter (alphabetisch): Apple, Breuninger, Graf von Faber-Castell, Hallhuber, JOOP!, Laurèl, Palio Poccino, Poccino Espressobar, Porsche Design, Rockberries, Rüschenbeck, Strenesse, The Boston Consulting Group, Unique, Windsor.
Hintergrund zum MIPIM Award:
Erstmals ausgelobt im Jahr 1991, ist der MIPIM Award ein international renommierter Immobilien-Wettbewerb, der Innovation und hervorragenden Leistungen aus aller Welt honoriert. Alle Mitwirkenden, Beteiligten und Teilnehmer der MIPIM in Cannes gaben, vom 11.-13. März, ihre Stimmen während der Immobilienmesse ab. Im Sinne eines "public vote", das ausschließlich durch die Professionals der Immobilienbranche erfolgt, hat die damit verbundene Auszeichnung ein ganz besonderes Gewicht. Die Preisverleihung erfolgte in diesem Jahr am Abend des 13. März, im Palais des Festivals. Dem Ort, an dem jährlich auch die Gewinner der Filmfestspiele von Cannes ausgezeichnet werden. Bereits zweimal konnten Düsseldorfer Gebäude die begehrte Trophäe gewinnen: einmal mit dem Stadttor in der Kategorie Büro, ein zweites Mal mit dem Sevens in der Kategorie Shopping Center. Nominiert waren in den Vorjahren aber auch der Victoria Tower (Büro) und der Neubau der Stadtwerke (Büro).
Hintergrund: Daniel Libeskind
Daniel Libeskind ist ein internationaler Architekt und Designer. Seine Tätigkeit erstreckt sich weltweit von Museen und Konzerthallen über Kongresszentren, Universitäten, Hotels, Shopping Center und Wohnprojekte. Geboren 1964 in ?ód?, Polen, war Libeskind in jungen Jahren zunächst ein Musikvirtuose bevor er die Musik aufgab um Architekt zu werden. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten und weltberühmte Projekte designet, unter anderem das Jüdische Museum in Berlin, das Denver Art Museum, das Royal Ontario Museum in Toronto, das Militärhistorische Museum in Dresden, den Masterplan für den Ground Zero und vieles mehr. Daniel Libeskinds Engagement, den Geltungsbereich der Architektur weiter auszudehnen, wird durch sein tiefgreifendes Interesse und seine Mitwirkung in der Philosphie, Kunst, Literatur und Musik widergespiegelt. Fundamental für Libeskinds Philosophie ist die Vorstellung, dass Bauwerke aus der wahrnehmbaren menschlichen Energie erstellt werden und dass sie den größeren kulturellen Kontext, in dem sie gebaut wurden, ansprechen. Daniel lehrt und doziert an Universitäten überall auf der Welt. Er lebt in New York City mit seiner Ehefrau und Geschäftspartnerin, Nina Libeskind.