So belegen die Plätze eins bis fünf ausnahmslos Standorte aus diesen beiden Ländern. Die Spitzenposition hat - wie bei einer 2013 durchgeführten Umfrage - Venlo im Südosten der Niederlande inne. Die Stadt ist "Spitzenreiter bei neun der elf Standortkriterien", teilt Prologis mit. Besonders gut habe Venlo bei den Punkten Verfügbarkeit von Land, Verkehrsanbindung, Transportkosten und Flexibilität der Behörden abgeschnitten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Rotterdam und Antwerpen/Brüssel. Die beiden Regionen haben im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage die Plätze getauscht.
Von Platz zehn auf Platz sechs ist Düsseldorf aufgestiegen und damit hierzulande der begehrteste Logistikstandort. Als weiterer deutscher Standort folgt Köln. Die Stadt hat von Platz 28 einen großen Sprung nach vorn gemacht und belegt jetzt Rang zehn. Nach unten ging es dafür für Mitteldeutschland. Die Region ist vom siebten auf den 14. Platz abgerutscht. Frankfurt am Main - der Standort war bei der Umfrage 2013 noch als Aufsteiger der Zukunft gehandelt worden - verschlechterte sich vom zwölften auf den 17. Platz. Weitere der insgesamt 13 berücksichtigten deutschen Regionen schafften es nicht unter die 20 begehrtesten europäischen Standorte.
Deutsche Standorte punkten mit Kundennähe und guter Infrastruktur
Viele Logistikregionen in Deutschland punkten durch Kunden- und Lieferantennähe sowie eine gute Infrastruktur, so Prologis. Dagegen schneiden sie bei Lohn- und Immobilienkosten, Flächenverfügbarkeit und Flexibilität von Behörden schwächer ab. Gerade Luftfracht-Knotenpunkten wie Frankfurt bescheinigten die befragten Nutzer zudem auch eine vergleichsweise geringe Verfügbarkeit von Arbeitskräften.
Ganz weit vorn bei den Standortfaktoren Lohn- und Immobilienkosten liegen dagegen Regionen in Mittel- und Osteuropa. Für sie sind auch die größten Verbesserungen im Ranking festzustellen. So haben es acht (2013: vier) mittel- und osteuropäische Standorte in die Top 20 geschafft. Am begehrtesten ist Mittelpolen auf Platz sieben, es folgen Istanbul auf Platz neun und Prag auf Platz elf.
Im Auftrag von Prologis wurden insgesamt 216 Nutzer von Logistikimmobilien aus verschiedenen Branchen (u.a. Einzelhandel, Automotive und Pharma) befragt. Sie sollten 100 europäische Distributionsstandorte nach elf Kriterien beurteilen. So mussten sie sie z.B. nach der Nähe zu wirtschaftlichen Ballungsräumen, Transport-, Immobilien- und Lohnkosten, Verfügbarkeit von Arbeitskräften, Nähe zu Kunden, Verfügbarkeit von Land und Flexibilität von Behörden bewerten.
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