Marius Varro, geschäftsführender Gesellschafter bei Anteon Immobilien,  hierzu: „Das Jahr war hervorragend gestartet, da einige Verkaufsprozesse  großvolumiger Transaktionen und Unternehmensübernahmen bereits zum Ende  des Vorjahres bzw. zu Jahresbeginn 2020 angestoßen wurden, die dann  kurz nach dem Jahreswechsel beurkundet wurden. Nach der zu erwartenden  Schockstarre während des Lockdowns, befinden wir uns aktuell in einer  V-förmigen Erholungsphase. Zwar dauern einige Ankaufsprozesse, wegen  lokaler Reiseeinschränkungen etwas länger, das Marktgeschehen ist aber  schon wieder zurück in der Spur.“ 
 
 Als aktivste Käufergruppe zeigten sich die der „Versicherungen“ mit 367  Mio. Euro und 16 % Anteil, die stärkste Verkäufergruppe war in den  vergangenen neun Monaten die der „Projektentwickler“ mit 773 Mio. Euro  und 34 % Anteil am Verkaufsgeschehen. Internationale Investoren  realisierten Ankäufe von rund 585 Mio. Euro, was einem Marktanteil von  26 % entspricht. Die Netto-Spitzenrendite für die Assetklasse Büro sinkt  auf 2,95 % (-0,05 %-Punkte) mit einer leicht weiterfallenden Tendenz.  Die für Einzelhandelsimmobilien liegt erhöht bei 3,40 % (+0,30  %-Punkte). Der Wert für Logistikimmobilien sinkt zum Vorjahr deutlich  auf 4,00 % (-0,35-Punkte). Marius Varro ergänzt hierzu: „Der Rückgang  bei Anlagen in Einzelhandel und Hotels, fließt fast eins zu eins in  Logistik, was dort wiederum starken Druck auf die Renditen ausübt.“
 
 Fazit und Ausblick 
 
 Marius Varro erläutert die Gesamtsituation am Investmentmarkt wie folgt:  „Insgesamt sieht man jetzt klarer, wohin sich der Markt und die damit  einhergehenden Transaktionszahlen in den nächsten Monaten bewegen wird.  Nach wie vor stehen dem Markt enorme Summen an Kapital zur Verfügung.  Dabei bleiben Immobilieninvestitionen nahezu alternativlos und  attraktiv. Unverminderte Nachfrage trifft auf noch weniger  Core-Produkte. In der Verkaufs-Pipeline des Düsseldorfer  Investmentmarktes zeichnet sich ab, dass ein heißes Jahresendgeschäft  vor der Tür steht. Standardmäßig ist das 4. Quartal ohnehin immer  deutlich stärker als die Quartale 1-3. Nun kommt aber auch noch der  Nachholeffekt des Lockdowns hinzu, sodass ein überraschendes  Jahresendergebnis nicht ausgeschlossen ist. 
 
 Eine ganze Reihe von hochkarätigen Developments und Investments in  bester Lage stehen zum Verkauf und befinden sich bereits in  Exklusivität. Bei Produkten mit Mietern der öffentlichen Hand könnte man  fast meinen, dass einige Investoren noch schnell das „alte Pricing“  mitnehmen wollen, bevor hier die Renditenkompression einsetzt. Zum  Jahresende prognostizieren wir ein Transaktionsvolumen von mindestens  3,3 Mrd. Euro. Damit bewegen wir uns, allen Negativmeldungen der letzten  Monate zum Trotz, weit oberhalb des langjährigen Mittels. Wir sind  überzeugt davon, dass der Düsseldorfer Investmentmarkt auch im kommenden  Jahr keinen Einbruch erleben wird – Lockdowns hin oder her.“
 
                     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    