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Colliers International: Deutscher Hotelinvestmentmarkt weiter auf Erfolgskurs


  • Transaktionsvolumen steigt gegenüber Vorjahr um 112 Prozent
  • Großvolumige Transaktionen bestimmen das Marktgeschehen
  • Höchste Investmentaktivitäten von Corporates und Eigennutzern
  • Dealpipeline bis ins Jahr 2015 gut gefüllt

 
Berlin/München, 13. Oktober 2014 – Nach dem Rekordergebnis im ersten Halbjahr befindet sich der deutsche Hotelinvestmentmarkt laut Angaben des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International weiterhin auf Erfolgskurs. Zum Ende des dritten Quartals erreichte das Transaktionsvolumen einen Wert von 2,1 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 112 Prozent.
 
Andreas Erben, Geschäftsführer bei Colliers International Hotel: „Auch in den Sommermonaten waren wieder überwiegend internationale Investoren auf dem Hotelinvestmentmarkt tätig. Bis zum Ende des dritten Quartals summierten sich deren Einkäufe auf 1,6 Milliarden Euro, womit drei Viertel des Transaktionsvolumens auf Käufer mit Sitz im Ausland entfielen.“
 
Internationale Verkäufer waren ebenfalls sehr aktiv. Sie erreichten im untersuchten Zeitraum einen Anteil von 63 Prozent (1,3 Milliarden Euro) am Transaktionsvolumen. Mit gut 1,1 Milliarden Euro und somit einem Anteil von 53 Prozent am Transaktionsvolumen wurden über die Hälfte des Investmentvolumens im Rahmen von Paketverkäufen erzielt.
 

Großvolumige Transaktionen bestimmen das Marktgeschehen

Andreas Trumpp MRICS, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Auch nach Abschluss des dritten Quartals sind es viele großvolumige Einzel- und Portfoliotransaktionen, die das Marktgeschehen prägen. Rund 1,9 Milliarden Euro wurden in Hotels investiert, deren Verkaufspreis über 5 Millionen Euro lag.“
Zu den größten Transaktionen im dritten Quartal zählten das in Dresden im Rahmen eines Share Deals an einen privaten Investor veräußerte Taschenbergpalais Kempinski, der Hotelanteil des Motel One im Upper West sowie ein Frasers Serviced Apartments Projekt jeweils in Berlin. Den größten Portfolioabschluss tätigte die Fico Corporation. Das thailändische Unternehmen übernahm acht deutsche Hotels der Marken Tryp by Windham, Ibis und Days Inn von Grand City Hotels und bezahlte inklusive eines Hotels in Belgien rund 80 Millionen Euro.
 
Etwa 60 Prozent (1,3 Milliarden Euro) des Transaktionsvolumens flossen in Hotels der Kategorie 3 bis 4 Sterne. Zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 6 Prozentpunkten. Budgethotels und Hotels des Luxussegments lagen mit jeweils etwa 400 Millionen Euro oder 20 Prozent am Transaktionsvolumen gleich auf. Während sich das Luxussegment auf nahezu konstantem Niveau hielt, war besonders im Bereich der Budgethotels ein deutlicher Anstieg der Transaktionen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr wurden lediglich zehn Prozent des Gesamtvolumens in Hotels der niedrigsten Hotelklassifizierung investiert.
 
„Während der ersten drei Quartale entfielen knapp zwei Drittel des investierten Kapitals auf die sieben wichtigsten Hotelstandorte Deutschlands. In den Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart wurden im Rahmen von Einzel- und Portfolioverkäufen insgesamt gut 1,3 Milliarden Euro in etwa sechzig Hotelimmobilien investiert. Über 100 weitere über das restliche Bundesgebiet verteilte Hotels wechselten für insgesamt rund 750 Millionen Euro den Eigentümer“, sagt Trumpp.
 

Höchste Investmentaktivitäten von Corporates und Eigennutzer sowie private Investoren und Family Offices

Wie auch im letzten Jahr waren auf Käuferseite insbesondere Corporates und Eigennutzer sowie private Investoren und Family Offices aktiv. Mit 710 Millionen Euro stellten Corporates und Eigennutzer die größte Käufergruppe dar, wofür sich vor allem Accor verantwortlich zeigt. Private Investoren und Family Offices folgten mit 610 Millionen Euro auf Platz zwei. An dritter Stelle rangierten mit einer Investitionssumme von knapp 400 Millionen Euro Offene Immobilienfonds und Spezialfonds.
 
Stärkste Gruppe auf Verkäuferseite waren Vermögensverwalter, welche für rund 510 Millionen Euro Hotels veräußerten. Opportunity und Private Equity Fonds trennten sich für 500 Millionen Euro, Corporates und Eigennutzer für 435 Millionen Euro von deutschen Hotels.
 

Ausblick: Dealpipeline bis ins Jahr 2015 gut gefüllt

„Unsere positiven Erwartungen hinsichtlich des Transaktionsgeschehens für das Jahr 2014 wurden in den zurückliegenden Monaten sogar noch übertroffen“, sagt Andreas Erben. „Wir erwarten bis Jahresende noch eine Reihe von Transaktionen vor allem in den Segmenten Budget, Economy und Midscale und in Summe eine Steigerung des Transaktionsvolumens auf über 2,5 Milliarden Euro. Die auch vor dem Hintergrund der aktuellen Kapitalmarktsituation weiter gestiegene Nachfrage nationaler und internationaler Investoren trifft auf ein unvermindert knappes Angebot, weshalb die Renditen weiter unter Druck stehen. Diese Entwicklung wird sich nach unserer Einschätzung bis weit ins Jahr 2015 fortsetzen.“
 

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