Auf dem Düsseldorfer Büromarkt wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 92.000 m² Fläche umgesetzt. Mit diesem guten Resultat wird das Vorjahresergebnis um rund 21 % und der langjährige Durchschnitt um fast 5 % übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.
Dabei konnten sowohl im Stadtgebiet (+3 %) als auch besonders in der Peripherie (+175 %) Umsatzsteigerungen registriert werden. „Letztere profitierte unter anderem von einem Großabschluss von SAP über 9.000 m². Ein weiterer Großvertrag mit 5.600 m ² wurde von einem namhaften Telekommunikationsunternehmen unterzeichnet, erläutert Christoph Meszelinsky, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Düsseldorfer Niederlassungsleiter. Insgesamt entfallen fast zwei Drittel (rund 64 %) des Flächenumsatzes auf mittel- bis großflächige Verträge ab 1.000 m² und somit deutlich mehr als im Vorjahr. Dennoch tragen auch Abschlüsse im kleinteiligen Segment unter 500 m² rund ein Viertel zum Ergebnis bei, was somit für ein insgesamt reges Marktgeschehen spricht.
Nachdem Informations- und Kommunikationstechnologien im Vorjahr kaum in Erscheinung traten, schieben sie sich auch dank des SAP-Deals mit gut 21 % an die Spitze der Branchenverteilung. Es folgen Beratungsgesellschaften, welche ebenfalls ein Plus verbuchen konnten und auf knapp 15 % kommen. Fast unverändert erreichen Handelsunternehmen mit gut 12 % den dritten Platz, dicht gefolgt von den sonstigen Dienstleistungen, die auf dem Düsseldorfer Markt häufig schon aktiver als in diesem ersten Quartal waren. Bereits im einstelligen Bereich liegen die Anteile der Verwaltungen von Industrieunternehmen und des Gesundheitswesens mit jeweils etwa. 8 %. Der hohe Wert der Sammelkategorie Sonstige erklärt sich durch die breite Streuung auf weitere Nutzergruppen, deren Anteile aber nur jeweils sehr gering sind.
Leerstand leicht gestiegen – Mehr Flächen im Bau
Der Leerstand hat sich leicht erhöht (+2 %) und liegt damit wieder knapp über der 1-Mio.-m²-Marke. Dabei konnte vor allem im Teilmarkt City ein Anstieg registriert werden. Die meisten leerstehenden Flächen befinden sich weiterhin innerhalb der Büromarktzone Seestern mit knapp 13 %. Der Umfang modern ausgestatteter Leerstandsflächen ist aufgrund von einigen Baufertigstellungen etwas stärker gestiegen (+12 %) und beläuft sich auf 300.000 m². Bezogen auf den Gesamtleerstand entspricht dies aber nur einem Anteil von knapp 30 %. In den Bürozentren erreicht dieser Wert allerdings gut 47 %. Die Leerstandsquote hat sich nur geringfügig erhöht und liegt bei 9,6 % im Stadtgebiet sowie bei 10,9 % im Marktgebiet.
Der Umfang der Flächen im Bau hat sich aufgrund stärkerer Bautätigkeit in den Bürozentren und in der Peripherie auf insgesamt 185.000 m² erhöht (+24 %). Noch stärker zugenommen hat der Anteil der verfügbaren Flächen, der bei 55 % liegt und absolut 102.000 m² umfasst. Betrachtet man nur das Stadtgebiet, haben sogar knapp zwei Drittel der Flächen im Bau bislang noch keinen Mieter gefunden. Allerdings wird ein Großteil dieser Projekte auch erst ab 2016 fertiggestellt. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) ist um knapp 6 % auf knapp 1,12 Mio. m² gestiegen.
Bereits zum Jahresende 2014 ist die Spitzenmiete in Düsseldorf auf 26 €/m² gesunken und hat sich seitdem auf diesem Niveau gehalten. Sie wird innerhalb der City im CBD/Bankenviertel erzielt. Auch in einigen weiteren Lagen sind leicht rückläufige Mieten zu verzeichnen. Ausnahmen sind hier lediglich die Teilmärkte Medienhafen, Derendorf und Düsseldorf West/linksrheinisch.
Optimistische Aussichten
„Auch für den Jahresverlauf gehen wir von einer regen Marktaktivität aus, sodass für das Gesamtjahr ein guter Flächenumsatz zu erwarten ist, der deutlich über dem Vorjahresergebnis liegen dürfte. Bezüglich des Leerstands erwarten wir keine großen Veränderungen, wohingegen sich bei den Flächen im Bau im weiteren Jahresverlauf eine leichte Zunahme abzeichnet. Die aktuellen Mietpreisniveaus werden sich in den folgenden Quartalen voraussichtlich stabil zeigen“, so Christoph Mestelinsky.
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