Umsatzdynamik legt im zweiten Quartal zu.
• Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Büromarkt in der Region Düsseldorf im ersten Halbjahr 2022 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 190.000 m².
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2021: 112.500 m²) bedeutet dies einen deutlichen Zuwachs um 69 %. Auch das Dekadenmittel (Ø 1. Halbjahr 2012 - 2021: 183.000 m² p.a.) wird, wenn auch nur leicht, übertroffen.
Das Ergebnis liegt indessen unter den Vor-Ccorona-Werten der Jahre 2018 (1. Halbjahr 2018: 203.000 m²) und 2019 (1. Halbjahr 2019: 241.000 m²), wobei im Gesamtjahr 2019 mit rd. 525.000 m² ein neuer Rekordwert erzielt wurde.
• Von dem Gesamtumsatz entfallen rd. 163.500 m² auf das Stadtgebiet Düsseldorf und rd. 26.200 m² auf das Umland (1. Halbjahr 2021: rd. 96.000 m² im Stadtgebiet und rd. 16.500 m² im Umland).
• Ein Grund für die positive Umsatzentwicklung: Während es im ersten Halbjahr 2021 keinen großflächigen Abschluss über 5.000 m² gab, waren es im ersten Halbjahr 2022 vier Abschlüsse, davon mit der Volkshochschule Düsseldorf (rd. 17.600 m² in der Yorckstraße) und Ernst & Young (knapp 15.000 m² in der Völklinger Straße) sogar zwei im fünfstelligen Bereich.
• Da das zweite Halbjahr traditionell umsatzstärker ausfällt, prognostiziert Aengevelt Research für das Gesamtjahr 2022 einen Büroflächenumsatz um 400.000 m². Dies wäre knapp ein Viertel mehr als im Vorjahr (2021: rd. 325.000 m²) und überträfe zum ersten Mal seit der Pandemie auch wieder das Dekadenmittel (Ø 2012 - 2021: 383.000 m² p.a.).
Weiterer moderater Anstieg der Angebotsreserve.
- Ungeachtet des anziehenden Büroflächenumsatzes erhöhte sich das Volumen der kurzfristig verfügbaren Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) nach 2021 erneut und stieg leicht von rd. 670.000 m² Anfang 2022 auf aktuell rd. 680.000 m² in Düsseldorf.
- Die Leerstandsquote stellt sich entsprechend weitgehend stabil auf rd. 8,8 % des Düsseldorfer Gesamtbestandes von rd. 7,7 Mio. m².
- Bis Ende 2022 prognostiziert Aengevelt Research einen wieder moderaten Abbau der Angebotsreserve auf etwa 650.000 m².
Anziehende Büroflächenfertigstellung.
- 2022 steigt die Fertigstellung neuer Büroflächen auf voraussichtlich rd. 125.000 m² (2021: rd. 100.000 m²). Dieser Wert liegt 43 % über dem Zehnjahresmittel (Ø 2012 - 2021: 87.500 m² p.a.). Allerdings waren hiervon zum Jahresanfang 2022 bereits zwei Drittel vorvermarktet.
Leicht anziehendes Spitzenmietniveau.
- Ungeachtet der anziehenden Neubautätigkeit ist die Verfügbarkeit moderner und ESG-gerechter Büroflächen deutlich zu gering, zumal dies seitens der Nutzer zunehmend ein Anmietungskriterium darstellt. Dies spiegelt sich auch in der realisierten Spitzenmiete, die gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt leicht auf EUR 29,-/m² gestiegen ist, genauso wie die mittlere Miete in Citylagen mit ca. EUR 22,50m² (1. Halbjahr 2021: EUR 21,90/m²).
- Bis Ende 2022 wird ein weiterer moderater Anstieg der Spitzenmiete erwartet.