Für die baulichen Planungen zum Kö-Bogen II gab es in der Sitzung des Rates der Landeshauptstadt Düsseldorf am Donnerstag, 10. April, eine breite Mehrheit. Die Fraktionen von CDU, FDP, SPD und Freie Wähler sprachen sich für das Konzept aus, das der Düsseldorfer Architekt Christoph Ingenhoven entwickelt hat. Im Kern handelt es sich dabei um ein schräg ansteigendes Gebäude in Nachbarschaft zum Dreischeibenhaus und einen gegenüber liegenden Block entlang der Schadowstraße mit einer vollkommen begrünten Fassade zum Gustaf-Gründgens-Platz hin.
Animation der Ingenhoven-Pläne, Perspektive vom Jan-Wellem-Platz.
Zur Vorlage der Verwaltung hatten CDU und FDP einen Ergänzungsantrag mit verschiedenen Festlegungen eingebracht, der ebenfalls mit breiter Mehrheit beschlossen worden ist. Damit soll sichergestellt werden, dass die für die Gebäudefassade vorgesehene Bepflanzung windsicher ausgeführt und ein Fachplaner hinzugezogen wird, der dafür sorgt, dass die Pflanzen dauerhaft gedeihen, eine ganzjährige Begrünung sichergestellt wird und die Bepflanzung an das Düsseldorfer Klima angepasst wird. Für das Dach des schrägen Gebäudes wird eine öffentliche Zugänglichkeit des begrünten Bereiches festgeschrieben. Verankert wurden zudem Bereiche für Gastronomie und Einzelhandel. Notwendige Technik soll innerhalb des Gebäudekörpers entlang der Schadowstraße Platz finden und nicht zu einer Veränderung der äußeren Hülle führen.
Der Entwurf von ingenhoven architects verfolgt die Zielsetzung der Erweiterung des Hofgartens nach Süden in den Bereich des Jan-Wellem-Platzes (neu) und entwickelt dabei die Idee einer Tallandschaft zur Freihaltung der Blickbeziehung zum Gustaf-Gründgens-Platz. Entsprechend werden die neu geplanten Gebäude skulptural als "Berge" ausgebildet, die abgeschrägt ihren landschaftlichen Bezug durch Dach- und Fassadenbegrünung erhalten.
Animation der Ingenhoven-Pläne, Schrägluftbild.
Das ebenfalls als stadträumliche Begrenzung dienende Gebäude im Bereich von Baufeld 4 ist als vom Jan-Wellem-Platz auf etwa zehn Meter ansteigender, im Grundriss dreieckiger, Baukörper mit begrünter Hangwiese als begehbarem Dach geplant. Als Nutzung ist ein Foodmarket mit Restaurant vorgesehen, wobei beide Gebäude unterirdisch verknüpft werden sollen. Der östliche Baukörper nimmt die Höhe der Schadowstraße auf und steigt in Richtung Jan-Wellem-Platz (neu) an.
Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sollen nun nach dem Ratsbeschluss mit einem vereinfachten Verfahren nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches herbeigeführt werden. Eine Beteiligung der Öffentlichkeit, so Planungsdezernent Dr. Gregor Bonin, soll es dabei im Sinne eines normalen Bebauungsplan-Verfahrens geben.